Lehre und Zukunft

Lehre und Zukunft

Am 19. September fanden die Jung Architekturgespräche im Chamäleon Theater in den Berliner Hackeschen Höfen statt.
Eine spannende Gelegenheit für Inga Ganzer, einen netten Abend zu erleben und die eigene Lehrtätigkeit zu reflektieren.
Drei Professorinnen (!) – Oda Pälmke, Katja Knaus und Helga Blocksdorf – waren eingeladen, ihre Lehrkonzepte vorzustellen und zu diskutieren. Vieles Spielerisch-Künstlerische wurde gezeigt, das dem eigenen Grundlagenstudium an der Burg Giebichenstein glich. Und auch die Frage aufgeworfen: Wie kann man sich das Experimentelle auch im Büroalltag bewahren? Philosophische Betrachtungen spielten eine Rolle und etwas sehr Wichtiges: Bei den Studierenden Neugier wecken und den Blick schärfen, Sehgewohnheiten in Frage stellen.
Was jedoch aus unserer Sicht zu kurz kam: „Hands-on“-Erfahrungen. Die Rolle des Handwerks, des Lernens mit Handarbeit, Erfahrung des Echten und Praktischen. Selber etwas bauen, Konsequenzen der Planung, Material und Konstruktion erproben – auch das kann ja experimentell sein. Ein wenig „Wolkenkuckucksheim“ schimmerte auch durch, wenn die Bauherrenschaft etwas abgebügelt wird. AuftraggeberInnen als Kreativbremse und die Lehre als Ausgleichsbetätigung? Dabei kann Tolles entstehen, wenn z.B. durch Design Thinking die NutzerInnenperspektive fruchtbar eingenommen und fachlich fundiert in die Realität umgesetzt wird.
Ein spannender Aspekt, der besonders interessant war: Die Uni ist ein geschützter Raum, in dem die jungen Menschen sich unbedarft erproben dürfen, weil nur so Innovatives entstehen kann. Aktuell kommen vor allem Nachhaltigkeits-Impulse eher von dort als aus der freien Wirtschaft. Dafür sind aber Grundlagen wichtig und die Studierenden müssen zu Experiment, langwierigem Erproben und der tatsächlichen Umsetzung in die Realität auch bereit sein!

Schade, dass nicht lange genügend insistiert wurde, um Fragen aus dem Publikum zu provozieren. Eine Diskussion hätte sicher einen Mehrwert gebracht. So plänkelte die Podiumsdiskussion am Ende ein wenig unscharf dahin.

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